Revitalisierung der Aller

02. Mai 2022

Aussichtsterrasse mit Beobachtungssteg im Allerpark und Informationstafeln

Mitten durch Wolfsburg fließt die Aller. Durch ihre Revitaliserung wurde ihr begradigtes Bett in ein lebendiges Gewässer mit Strömungslenkern und wieder angelegten Flussschlaufen hin zu einem naturnahem Lebensraum entwickelt.

Es erfreuen sich Frösche, Libellen, Ufervögel, Flussmuscheln, Fische und Biber an den stilleren Bereichen mit Ansitzen und den stärker strömenden Abschnitten, wo sich der Fluss seinen Lauf immer wieder umformt. Pflanzen und Tiere, wie  Forellen, erhalten in Kolken und  Altarmen Ruheplätze und an Strömungslenkern eine stärkere der Strömung. In Feuchtsenken und Wasserlöchern, getrennt von dem Flussgeschehen, können sich vor Frassfeinden geschützt Frösche und Mölche aufhalten. Amphibienhügel, Sandkronen für Wildbienen und Steilhänge für  Eisvögel sind weitere bereichernde Elemente für die biologische Vielfalt in der Allerniederung.

Die Natur verstehen, das faszinierende Treiben beobachten, ob  beim zufälligen vorbei schlendern, beim abendlichen Sonnenuntergang fernab des städtischen Trubels  oder für den Vogelkundler am frühen Morgen mit dem Fernglas  ist ebenfalls ein Ziel der Baumaßnahme. Nachdem der Gewässerausbau und die Beobachtungshügel in Vorsfelde und am Achenbütteler Weg Ende des Jahres fertig gestellt wurden, konnten jetzt die Arnbeiten für die „Allerterasse“ im Allerpark fertig gestellt und zum letzten Wochenende geöffnet werden.

Eine Aussichtsterrasse im Rücken des Kolumbianischen Pavillions und zu  Beginn der Obstbaumwiese, dort wo Aller und Allersee an Nahesten beieinander liegen, bietet Spazierenden einen neue Attraktion beim Rundgang im Allerpark. Über ein Schwenktor führt unsere neue großzügig dimensionierte Allerterrasse an die Aller. Die robuste  Holzkonstruktion aus Lärche mit einer Beplankung aus geschützten Kiefernbelag führt bis an den Fluss und bietet Platz für größere Menschengruppen. Der Blick auf die Aller öffnet sich, und auch für Kinder aller Größe ist er durch die Verwendung eines kaum sichtbaren  Edelstahlnetzes  als Geländersicherung erlebbar. Das  kraftvolle Holzbauwerk ladet  mit seiner architektonischen Präsenz und Eleganz zum Verweilen mit Blick auf Allersee, Aller und Schilfwiesen ein.  Zum näheren erleben und untersuchen des Flusses werden die Besucher über die Aller zur Aller hinunter gehende Treppe auf eine  Beobachtungsbuhne  geführt. Diese reicht bis in die Mitte der Aller, ist aus Wasserbaustenen aufgebaut und mit Kies bedeckt. An dem Treppenfuß auf der Buhne schließt ein bodennaher Steg an. Diese  zeitgemäße Umsetzung eines sogenannten „Knüppeldammes“ eröffnet Besuchern den Blick über die Aller aus der Gewässermitte heraus. An der Buhne fließt das Wasser schneller, unterspült das gegenüber liegenden Ufer und es entsteht ein Unterstand für Wassertiere. Gebaut wurde die Buhne von der Firma OSTBau, die das regional ansässige Unternehmen T. Stielau für den Holzbau hinzu zog. Geplant wurde das Projekt von dem Planungsbüro Sönnichsen und Weinert aus Minden.

Für die Orientierung und zur Erläuterung von Aller und Allerniederung  werden am Montag den 2.Mai an den Aussichtspunkten 7 Informationstafeln angebracht. Hier wird der Gewässerraum, die Allerniederung und die einzelnen Tiergruppen mit umfangreichen Texten vom Umweltamt e´der Stadt, Herrn Romanowsky und Herrn Dr. Farny erläutert, die liebevoll von dem Designer Peer Brendler gestaltet und aufbereitet wurden.

Wenn  das Planung- und Bauteam bis auf Restarbeiten seine Arbeit jetzt beendet, bedarf es für die Aller der Unterstützung der Bevölkerung, dass die Bautrassen entlang des Ufers an der Nordseite der Aller nicht mehr durch Spazier- und Hundegänger begangen werden und die Natur  nach dem Baustress ihren Raum zurück bekommt.

Mit  Projektauftrag und Projektsteuerung wurde von der  Stadt Wolfsburg, Umweltamt an  der Aller- Ohre- Verband beauftragt.

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